Die glp Wettingen-Würenlos setzt sich grundsätzlich für die Optimierung der Aushubentsorgung in unserer Region ein. Dem Schutz von Landschaft und Umwelt ist für solche Projekte aber immer zu genügen.
Die geplante Aushubdeponie verändert unter enormen Eingriffen Boden, Landschaft und lokale Ökosysteme und nur wenn es absolut zwingend ist, sind solche Projekte in den Richtplan aufzunehmen. Nicht jedoch als Zweck für den Import von Aushubmaterial aus anderen Kantonen oder aus rein praktischen und materiellen Überlegungen bezüglich des Standorts oder einem Mehrwert gegenüber Alternativen.
Die zwingende Notwendigkeit und der Bedarf für diese Aushubdeponie ist für uns nicht gegeben. Die Region Baden-Brugg importiert bereits Unmengen von Ablagerungsmaterial und fast die Hälfte davon wird aus anderen Kantonen angefahren. Von einem möglichen Ablagerungsnotstand, der eine solche massive Deponie zwischen Würenlos und Otelfingen rechtfertigen würde, kann also keine Rede sein.
Eine Anhäufung von geplanten 16 Millionen Kubikmeter Aushubmaterial im Teufermoos führt zu einem massiven Fremdkörper inmitten des Furttals. Direkt neben der Furttalstrasse, scharf an der Kantonsgrenze in Richtung Otelfingen, ist ein schräger 8-20m hoher Riegel mit enormer Länge geplant, der sich absolut nicht in das bestehende Landschaftsbild integriert.
Die Auswirkungen auf die Natur und Tierwelt im geplanten Gebiet, stellen sich gleichermassen negativ dar. Das Gebiet Teufermoss mit dem Birchwald ist für viele Wildtiere und Vögel ein natürlicher Bewegungsort der durch die grossräumige Einzäunung der Deponie und durch deren Emissionen stark beeinträchtigt würde. Der aktuelle Plan sieht auch vor, ein Teilstück vom naheliegenden Schwarzbach in einen künstlichen Graben umzuleiten der dann keinen natürlichen Lebensraum mehr bieten wird.
Der geplante Betrieb der Deponie ist ohne befristete Dauer momentan für eine Laufzeit von mindestens 9 Jahren angesetzt. Während dieser Zeit ist mit einer starken Zunahme an Lärm und Staub zu rechnen, die nicht als ein temporärer Zustand betrachtet werden kann. Naheliegende Siedlungsgebiete sind nur 300m entfernt und der Betrieb der Aushubdeponie löst gemäss Planungsbericht ca. 32'000 LKW-Einzelfahrten pro Jahr aus welche die umliegenden Gemeinden belasten.
Aufgrund dem für uns nicht schlüssig begründeten Bedarf und ungünstigen Standort, sowie den negativen Auswirkungen auf die Natur und Umgebung, beteiligt sich die glp Wettingen-Würenlos an der kantonalen Vernehmlassung gegen die Aufnahme der Deponie in den Richtplan.
für die glp Wettingen-Würenlos, Thomas Sibold